Floßbau in der Bienenklasse
Als letztes Projekt im Sachunterricht hat die Klasse 1b eine spannende Geschichte über einen Piraten gehört. Das Boot des Piraten ist gesunken und er konnte sich auf eine einsame Insel retten. Nur, wie sollte er von dort auf seine Heimatinsel gelangen? Die Kinder hatten sofort viele Ideen, wie er ein Floß bauen könnte. In einem ersten Schritt testeten die Kinder in Gruppenarbeit viele Materialien, ob sie sich zum Floßbau eignen. Wir fanden heraus, dass alle Dinge, die aus Metall sind, untergehen. Aber auch, dass alles, was aus Wachs ist, schwimmt. Wir lernten, dass alles, was aus Styropor ist, schwimmt und dass alles, was aus Stein ist, untergeht. Mit einer Ausnahme: Bimsstein schwimmt, weil er so viele Löcher hat, in denen Luft ist. Wir lernten auch, dass alles, was aus Holz ist, schwimmt. Aber auch hier haben wir uns sehr über eine Ausnahme gewundert: Tropenholz geht unter.
Nachdem wir unsere Ergebnisse besprochen haben, lautete die Aufgabe, aus den Materialien, von denen wir nun wissen, dass sie schwimmen, ein Floß für den gestrandeten Piraten zu bauen. Jedes Kind suchte und brachte Material mit zur Schule. In Einzelarbeit, aber auch in Partner- oder Gruppenarbeit wurden fleißig Flöße gebaut. Jedem gebauten Floß kann man ansehen, dass die Kinder eine Menge Wissen über das Schwimmverhalten einzelner Materialien eingebaut haben, aber dass auch die Liebe zum Detail nicht fehlt. So haben viele Kinder auf die Oberseite des Floßes noch Moos gelegt, damit der Pirat es sich auf seiner Reise bequem machen kann. Sicherheitshalber haben auch einige Flöße Segel erhalten.
Am Morgen des letzten Schultags testeten wir dann die Schwimmfähigkeiten der Bauwerke. Jede Gruppe konnte erklären, warum ihr Floß schwimmt. Es fielen Sätze wie: „Unser Floß schwimmt, weil Styropor immer schwimmt.“ Oder: „Unser Floß schwimmt, weil alles, was aus Holz ist, schwimmt.“ Aus einer anderen Ecke kam dann aber immer zuverlässig der Zwischenruf: „Außer Tropenholz!“. Diese Ausnahme wird den Kindern wohl im Gedächtnis bleiben. Stolz beobachteten wir, wie die Flöße in der zweckentfremdeten Wäschewanne schwammen.
Bei dem anschließenden gemeinsamen Frühstück waren wir uns einig, dass wir uns schon auf viele spannenden Projekte im neuen Schuljahr freuen.